Exposee

Auf der Suche nach Mojo, einem verschollenen Rockstar, der angeblich seinen eigenen Tod inszenierte, trifft ein Journalist namens Stalker in Lagos, Nigeria ein. Es handelt sich in dieser Geschichte nicht um das Leben von Mojo, sondern um die potentielle Fortsetzung seines Lebens in einer anderen Welt. Mojo strebte nämlich sein ganzes Leben danach, durch die Pforten der Wahrnehmung einen Durchbruch hindurch auf die andere Seite zu machen. Das ist der Anstoß und der Ausgangspunkt dieser Geschichte. Mojo wird in der Wüste von einer Schlange gebissen, aber die Propheten und die Weisen (Jesus, Mohammed, Buddha, Laotse, Kungfutse, Rikyu und Isis) tauchen bei ihm auf und retten ihm das Leben. Durch diese Begegnung werden ihm die Pforten der Wahrnehmung geöffnet und er reist seit dem nicht nur um die Welt, sondern auch quer durch die Geschichte. 
Stalker lernt in Lagos eine junge Prostituierte namens Jojo, die Mojos Tochter zu sein scheint. Stalker und Jojo brechen auf eine Weltreise auf, um Mojos Spuren und eigenen Träumen zu folgen. Gleichzeitig werden die beiden von Jojos Zuhälter in einer rasanten Verfolgungsjagd rund um die Welt gejagt. Zwischendurch bauen Jojo und Stalker mühsam und zögernd eine fragile Beziehung auf. Zarte Gefühle werden geweckt, aber die beiden scheinen nie ganz bei der Sache zu sein. Als ob ihre Herzen irgendwo anders wären.
Auf ihrer Reise treffen Jojo und Stalker einige interessante Leute, u. a. einen jüdischen Filmregisseur, einen indischen Dichter, einen chinesischen Maler und einen japanischen otaku. Unterwegs passieren manche aufregenden Sachen, wie z.B. Schüsse am Nil, Bomben in Jerusalem und in Bombay, die Zerstörung der Moschee in Ayodhya, die Demonstrationen in Lhasa und in Beijing, der Giftgasangriff in der U-Bahn von Tokyo. Es scheint, dass Mojo bei fast allen von diesen Ereignissen seine Finger drin hatte. Jojo und Stalker sind stets auf seinen Fersen, aber, wenn sie sich ihm nähern, rutscht er fort und zieht sie immer weiter ins Unbekannte.
Auf seiner Reise folgt Mojo den Propheten nicht, sondern er sucht die Dinge, die sie auch suchten. Er fühlt sich zu nah zu allen Wegen, zu weit von jedem einzelnen Weg, zu schwach für den eigenen Weg. Er hat gewisse magische Kräfte entwickelt, aber, da er unfähig ist, die Energieflüsse in sich unter Kontrolle zu bringen, droht die Energie in ihm auszubrechen und alles zu zerstören, was ihr im Weg steht.
Ebenfalls um die Welt reisend, treffen sich die Propheten und die Weisen gelegentlich auf den Gipfeln der Welt, trinken zusammen Tee und folgen mit Spannung der Geschichte, die auf der Erde läuft. Am Ende werden sie, wie alle, wie die ganze Erde erschüttert.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen